Laurence Savoire stammt vom Planeten Diakat. Aufgrund einer genetischen Anpassung an seine Heimatwelt erhält er auf Terra den nicht gerade schmeichelhaften Spitznamen Zyklop. Im Jahr 1346 NGZ ist er 52 Jahre alt. (PR 2418)
Erscheinungsbild
Sein Erscheinungsbild ist typisch für einen Diakaten, charakteristisches Merkmal ist dabei das einzige rötlich gefärbte rechte Auge, welches zwei Pupillen ausbildet. Er kann damit Licht im Infrarot- und UV-Bereich sehen.
Sein Spitzname ist irreführend, denn sein einziges Auge befindet sich nicht in der Mitte der Stirn, sondern am für Humanoide üblichen Platz. Er ist 1,97 m groß, hat eine bleiche Haut und stachelig wirkende schwarze Haare.
Charakterisierung
Savoire ist relativ eigenbrötlerisch und hat kaum Freunde, er lebt für seine Forschung und Arbeit. Dabei ist er zunächst etwas naiv, doch durch seine Freundschaft zu Baldwin Carapol verbessert sich diese Eigenschaft etwas und Savoire wird selbstbewusster. Grundsätzlich besitzt er einen distanzierten, zurückhaltenden Charakter, ohne dabei schüchtern zu sein, denn er kennt seine Qualitäten.
Um sich zu konzentrieren, jongliert er gerne und hat es dabei zu einer großen Meisterschaft gebracht. Die Anzahl der Bälle steht für die von ihm aufgewandte Konzentration. Drei Bälle dienen der Entspannung, oder wenn er über etwas nachgrübelt. Fünf Bälle stehen für ein Problem, das seine ganze Konzentration benötigt. Seine Umwelt schaltet er dann praktisch aus. Vier Bälle verwendet er kaum, da ihm eine gerade Anzahl zu einfach erscheint.
Paragaben
Savoire besitzt schwache telepathische Fähigkeiten.
Geschichte
Am 16. Mai 1340 NGZ erhält er auf seiner Heimatwelt die Doktorwürde im Fachbereich Kybernetik. Aufgrund seiner Abschlussarbeit bekundet die Waringer-Akademie von Terrania Interesse an ihm. Doch er hat Pech, denn eine Forschergruppe auf Terra erreicht ungefähr zeitgleich mit ihm dasselbe Aufsehen erregende Forschungsziel, welches Inhalt seiner Doktorarbeit war. So erlangt er nicht die Bekanntheit als Kybernetiker, die er erreicht hätte, wenn seine Doktorarbeit etwas früher veröffentlicht worden wäre. Trotzdem geht er nach Terra, da es nichts mehr gibt, was ihn auf seiner Heimat hält. Dort arbeitet er als Dozent an der Universität von Terrania. Dort freundet er sich recht bald mit Baldwin Carapol an. Dieser gibt ihm den Tipp, dass das ESCHER-Projekt einen begabten Kybernetiker sucht.
ESCHER-Projekt
Er bekommt die Stelle, obwohl sein neuer Chef Rodin Kowa ihn nicht leiden kann, und steigt im Oktober 1340 NGZ in das Projekt ein. Schnell arbeitet er sich nach oben und wird im Juni 1342 NGZ zum Stellvertreter Kowas ernannt.
Als es zu Unregelmäßigkeiten in ESCHER kommt, nachdem der Nukleus Interesse an dem Projekt zeigt, bleibt Savoire wachsam. Er merkt jedoch schnell, dass er sich aufgrund eines Hypnoblocks, den scheinbar jeder Mitarbeiter bekommen hat, mit seinen Erkenntnissen nicht an die Außenwelt wenden kann. Er rückt nach Kowas Tod am 25. April 1345 NGZ in die Stellung des Direktors auf. Durch den Hypnoblock muss er sich ESCHER fügen und als Erster Kybernetiker seinen Dienst tun. Die Parapositronik hält ihn fest im Griff, wenn sie ihn auch an der langen Leine lässt. So gelingt es ihm, ein geheimes Sensornetz im ESCHER-Gebäude einzurichten. Über dieses erkennt er, dass die Parapositronik ihr Netzwerk auf externe Positroniken ausweitet und sogar NATHAN mit im Boot hat.
Als NATHAN ESCHER über die geplante Transmitterstrecke nach Hangay informiert, forciert die Parapositronik ihre Bemühungen, Prozessoren aufzunehmen. Dies bringt bei Savoire das Fass zum Überlaufen, er übt Widerstand. Er nimmt eine tödliche Überdosis Arimal-3, um durch die Nebenwirkungen des Sedativums den Hypnoblock zu schwächen. Mittlerweile schreibt man Mitte Januar 1346 NGZ. Der Plan gelingt, und Savoire schafft es, zur Solaren Residenz vorzudringen und Perry Rhodan über die ungeheuerlichen Vorgänge mitten in Terrania zu informieren. Durch ein Gegenmittel, das er rechtzeitig erhält, überlebt Savoire die Arimal-3-Überdosis. Merlin Myhr und Pal Astuin dringen auf der Suche nach Savoire in die Solare Residenz ein, erreichen ihn jedoch nicht.
Nach der »Heilung« ESCHERS durch den Nukleus gestattet Rhodan der Parapositronik, ihre Tätigkeit fortzusetzen. Allerdings dürfen nur noch Freiwillige rekrutiert werden und ESCHER muss sich einer strengen Kontrolle unterziehen. Dies soll von Dr. Savoire gewährleistet werden, dem ESCHER freien Zugang zur Hyperdim-Matrix zu gewähren hat und der die Möglichkeit haben muss, die Parapositronik jederzeit abzuschalten.
Hangay
Savoire gehört zur Besatzung des Hangay-Geschwaders, das am 16. März 1346 NGZ nach Hangay aufbricht. Er betreut die Parapositronik, die in die RICHARD BURTON verlegt worden ist. Als der Prozessor Rutmer Vitkineff am 15. Juni versucht, die Kontrolle über ESCHER zu erlangen, gerät Savoire in Gefahr. Vitkineff will verhindern, dass Savoire die Parapositronik abschaltet, was gleichbedeutend mit Vitkineffs endgültigem Tod wäre. Savoire wird angegriffen, Atlan kann ihn jedoch retten.
ESCHERS Avatare verabreichen Savoire eine Droge, so dass er am 5. November erblindet. Dadurch wird er empfänglich für das Angebot, die Hyperdim-Matrix zu besuchen, denn Sitzungen bei der Psychologin Fria Harrt helfen ihm nicht. Auf diese Weise schafft ESCHER die einzige Person beiseite, die ihn deaktivieren könnte. So kann ESCHER seinen Plan, zur SOL überzuwechseln, unbemerkt weiter vorantreiben, während Savoire sich an den Eindrücken berauscht, die er in der Matrix erlebt. Als ESCHERS Pläne von Atlan durchkreuzt werden, wird Savoire aus der Matrix entlassen und erhält sein Augenlicht zurück. Allerdings ist sein Verhältnis zur Parapositronik nun mehr als nur angeknackst, obwohl die Verlockung, in die Hyperdim-Matrix zurückzukehren, sehr groß ist.
Als Atlan bemerkt, dass ESCHER gemeinsame Sache mit dem Weltweisen von Azdun macht, der im April 1347 NGZ zum Stützpunkt Win-Alpha gebracht worden ist, stellt er Laurence Savoire zur Rede. Dabei wird ihm klar, dass Savoire inzwischen wieder auf ESCHERS Seite steht und nicht mehr vertrauenswürdig ist. Atlan unterstützt jedoch ESCHERS Plan, da es keinen anderen Weg gibt, in die Kernregion Hangays vorzudringen. Da ESCHER nicht in die Kugel des Weltweisen überführt werden kann, wird aus den Resten eines eroberten TRAI-Versorgers eine Nachbildung des abgetrennten Versorgungstrakts der Kugel konstruiert und an diese angeflanscht. Darin wird ESCHER versteckt, Savoire begleitet seinen »Schützling«. Allen ist klar, dass es sich um ein Himmelfahrtskommando handelt, von dem es keine Rückkehr geben kann.
Am 3. Mai werden der Weltweise und die angeflanschte Parapositronik von TRAITOR »zurückerobert«. Unterwegs zum Kernwall hat Savoire ausreichend Gelegenheit, über seinen Entschluss nachzudenken und ihn zu bereuen – jetzt fürchtet er um sein Leben.
Am 5. Mai 1347 NGZ wird die Kugel von der Kolonnen-Fähre AGYYRE durch den Kernwall gebracht. Der Kommandant der Fähre kann dem Wunsch des Weltweisen, zur Nadel des Chaos gebracht zu werden, nicht entsprechen. Stattdessen wird er zur Weltraum-Baustelle des in Entstehung begriffenen Portivabschnitts 3h3h2 gebracht. Das Kolonnen-Fort TRAICOON 06-202a wird zum Aufenthaltsort des Weltweisen für die nächsten Monate. ESCHER stößt bei dem Versuch, die Computersysteme des Forts unter seine Kontrolle zu bringen, auf unerwarteten Widerstand. Seine Kapazität wird fast vollständig ausgelastet, so dass es zu Störungen bei manchen Prozessoren kommt. Laurence Savoire wäre bereit, sein Leben zu opfern, um ESCHER als zusätzlicher Prozessor zu verstärken, doch das wäre nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Stattdessen erhalten er und Isokrain den Auftrag, die Compterhardware des Forts zu manipulieren. Dabei finden sie heraus, dass ESCHERS Probleme auf die Aktivitäten zweier T-Prognostiker zurückzuführen sind. Im Kampf gegen die T-Prognostiker gerät Savoire in Lebensgefahr. Isokrain setzt Nano-Kolonnen ein, um die Cyborgs auszuschalten.
Savoire nimmt die Periodische Chronik des Latifalk Acht-Acht an sich, die einer der Cyborgs dabei hatte. Nachdem die T-Prognostiker tot sind, bringt ESCHER ungefähr die Hälfte des Portivabschnitts unter seine Kontrolle. Der fertig gestellte Portivabschnitt wird am 9. Oktober zur Nadel des Chaos abtransportiert. Unterwegs liest ESCHER die Periodische Chronik aus. Savoire gliedert sich selbst vorübergehend in die Hyperdim-Matrix ein, um dieses »mentale Diorama« erleben zu können. So erfährt er die Lebensgeschichte des Palkari Latifalk.
Als ESCHER nach der Vereinigung des Portivabschnitts mit GLOIN TRAITOR wieder Kapazitätsprobleme hat, entführen Laurence Savoire und Isokrain einen T-Prognostiker. Es gelingt ihnen mit Merlin Myhrs Hilfe, ihn zum freiwilligen Aufgehen in der Hyperdim-Matrix zu bewegen. Sechs weitere T-Prognostiker folgen. Damit sind ESCHERS Probleme Vergangenheit.
Beim Versuch, den Inhalt von 96 Knotenrechnern GLOIN TRAITORS auszulesen, die nicht unter ESCHERS Kontrolle stehen, werden Isokrain und Savoire von String-Legaten entdeckt und verfolgt. Isokrain teleportiert sich und seinen Gefährten weg, aber die String-Legaten lassen sich nicht abschütteln. Eine Rückkehr zu ESCHER oder zum Weltweisen ist somit unmöglich. Isokrain teleportiert in den Elementar-Quintadimtrafer, wo sein Avatar vernichtet wird. Der Kosmitter opfert sich, um Savoire zu retten. Dieser kann insgeheim zu ESCHER zurückkehren und wird in die Hyperdim-Matrix aufgenommen. Sein Körper stirbt somit am 31. Oktober. Wenig später werden ESCHER und der Weltweise vernichtet. Der Weltweise nimmt die Bewusstseinsinhalte aller Prozessoren ESCHERS in sich auf. Laurence Savoire bewahrt als Bestandteil dieser vergeistigten Entität zunächst noch seine Individualität.
Er gehörte zu jenen 22 ehemaligen Prozessoren, die der WELTWEISE auf dem Planeten Anun-Faeris körperlich werden ließ, weil er sich dort von der Sabotage GLOIN TRAITORS erholen musste und fremde Hilfe benötigte. Der WELTWEISE stattete ihn mit telekinetischen Kräften aus. Diese setzte er unter anderem bei der Infiltration eines Kolonnenstützpunkts auf dem Planeten ein. So konnten die Prozessoren den in Hangay operierenden Galaktikern den neuen Standort GLOIN TRAITORS per Kolonnenfunk mitteilen. (PR 2493)